Saturday, 29 August 2009

Kommentar (6): Aspekte der Vegetarier/eganer-Debatte

von Gary L. Francione Blog

Liebe KollegInnen,

Unser erster Kommentar zu Vegetarismus als ein ''Einstieg'' in den Veganismus hat eine anhaltende Kontroverse provoziert und in diesem Kommentar spreche ich drei Streitfragen an.

1. Bedeutet mein Standpunkt, dass wir keine moralische Unterscheidung zwischen Fleisch und anderen Tierprodukten machen können, dass wir auf Konfrontationskurs gehen sollten, wenn wir mit Menschen reden, die keine Veganer sind, oder sie verurteilen sollten?

Die knappe Antwort: nein, natürlich nicht.

2. Was machen wir, wenn jemand sagt, dass ihm das Problem der Tierausbeutung nicht egal ist, dass er aber Tierprodukte schlicht nicht aufgeben wird?

Die knappe Antwort: Das ist im Allgemeinen eine Reaktion, die in Wirklichkeit zu mehr Diskussion einlädt.

3. Warum weisen Neue Tierschützer Veganismus als moralische Grundlinie so vehement zurück?

Die knappe Antwort: Ein Schlüsselprinzip der Tierschutztheorie ist, dass es vertretbar ist, Tiere zu nutzen und zu töten, solange wir sie nicht leiden machen. Veganismus ist einfach ein Weg – unter vielen anderen, einschließlich ''Bio-Fleisch/Milch/Eier'' –, Leiden zu vermindern. Veganismus hat keine größere Bedeutung denn als ein Weg, Leiden zu vermindern.

Ich hoffe, dieser Kommentar klärt einige der ausgezeichneten Fragen, die ich erhalten habe.

Gary L. Francione
©2009 Gary L. Francione