Sunday, 21 September 2008

''Diese Tiere sind unsere lieben Freunde''

von Gary L. Francione Blog

Liebe KollegInnen,

heute gingen Anna und ich zu Whole Foods [Bio-Supermarkt]. Wir verabscheuen es, dort einzukaufen, aber wir haben keine Wahl: Unsere örtlichen Reformhäuser sind weitgehend verschwunden infolge der Ausbreitung von Ketten wie Whole Foods und Trader Joe's. Sonntags gibt es einen Markt auf dem Parkplatz von Whole Foods. Lokale Anbieter verkaufen Obst, Gemüse, Backwaren – und Tierfleisch und Tierprodukte. Eine Verkäuferin hatte ihren ''Bio-Fleisch''-Stand dekoriert mit Bildern von ''Freiland''-Hühnern, -Schweinen und -Kühen. Wir blieben stehen, um uns die Bilder anzuschauen. Ich wies die Verkäuferin darauf hin, dass keine Bilder des Schlachtvorgangs zu sehen seien.

''Oh, wir schlachten unsere Hühner am Hof und unsere Kühe und Schweine gehen zu einem Schlachtbetrieb, der nur sechs Meilen entfernt ist. Sie bleiben nicht über Nacht dort, und wir bemühen uns, es so stressfrei wie möglich zu machen.''

Ein Kunde sagte: ''Ich fühle mich so viel besser dabei, mein Fleisch von Höfen wie diesem zu kaufen.''

Die Verkäuferin bemerkte: ''Oh ja, diese Tiere sind unsere lieben Freunde.''

Ich erwiderte, höflich, aber ernst: ''So was zu sagen ist sonderbar; ich hoffe, Sie behandeln ihre anderen 'lieben Freunde' nicht auf diese Art und Weise.''

Die Verkäuferin lachte; sie dachte, ich hätte einen Witz gemacht.

''Diese Tiere sind unsere lieben Freunde.'' Denken Sie darüber nach. Denken Sie über die schreckliche Verwirrung nach, die eine solche Aussage enthüllt.

Das ist es, wohin uns die ''Bio-Fleisch''-Bewegung führt.

Das ist es, wohin uns die PETA–KFC–controlled-atmosphre-killing-Kampagne bringt.

Das ist es, wohin uns Bemühungen wie Proposition 2 bringen.

Wir bewegen uns rückwärts.

Leben Sie vegan. Es ist die Basis der abolitionistischen Bewegung und es ist Gewaltlosigkeit in Aktion.

Gary L. Francione
© 2008 Gary L. Francione