von Gary L. Francione Blog
Liebe KollegInnen,
Speziesismus liegt vor, wenn wir auf der Basis der Artzugehörigkeit einem gleichen Interesse ein anderes Gewicht beilegen.
Ein Beispiel von Speziesismus ist das öffentliche Beschimpfen von Veganern. Wir stimmen alle darin überein, dass Menschensklaverei – wie immer ''human'' – moralisch nicht zu rechtfertigen ist. Tiersklaverei dagegen – wenn ''human'' – wird von einigen sogenannten Anwälten der Tiere verteidigt, die Veganismus als ''absolutistisch'', ''puristisch'' oder ''fundamentalistisch'' bezeichnen. Das ist speziesistisch. Tiere haben ebenso ein Interesse daran, nicht als die Ressourcen von Menschen behandelt zu werden, wie Menschen ein Interesse daran haben, nicht als die Ressourcen anderer Menschen behandelt zu werden.
Ich bin ein Absolutist im Hinblick auf Menschensklaverei. Diese – wie immer ''human'' – ist moralisch nicht zu rechtfertigen.
Ich bin ein Absolutist im Hinblick auf fundamentale Menschenrechte. Folter, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch etc. – wie immer ''human'' –sind moralisch nicht zu rechtfertigen.
Ich bin absolutistisch hinsichtlich Rassismus, Sexismus und Heterosexismus: Ich denke, dass alle diese Formen von Diskriminierung inakzeptabeI sind und dass wir nicht ''humane'' Versionen von Diskriminierung bewerben sollten.
Ich bin ein Absolutist im Hinblick auf Tierausbeutung, die nicht gerechtfertigt werden könnte, selbst wenn sie ''human'' wäre (was sie aufgrund des Eigentumsstatus von Tieren keinesfalls ist).
Veganer zu sein bedeutet nicht, ''absolutistisch'' in irgendeiner Weise zu sein, die sich davon unterschiedet, ''absolutistisch'' im Hinblick auf fundamentale Rechte von Menschen zu sein.
Etwas anderes zu behaupten – sich im öffentlichen Schlechtmachen von Veganern zu ergehen – ist lediglich ein Beispiel von Speziesismus.
Vincent Guihan hat ein tolles Design erstellt, um die Botschaft dieses Essays zu veranschaulichen:
DIE WELT IST VEGAN! Wenn Du es willst.
Gary L. Francione
©2009 Gary L. Francione